Ziel des Stretching ist die Verbesserung der Dehnfähigkeit der Muskulatur. Der Begriff Stretching wird uneinheitlich benutzt und umfasst sowohl statische und dynamische Dehnmethoden bzw. -techniken und -übungen als auch das Dehnen nach isometrischer Anspannung. Weiterhin wird die propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation PNF zu den Stretchingmethoden gezählt.
- Dauerdehnung
Die Dauerdehnung bzw. permanente Dehnung beinhaltet das langsame Einnehmen einer Dehnposition und ein nachfolgendes Halten. Man findet aber auch die Variante, dass der Muskel langsam bis zu einer Länge, die ohne Schmerz ertragen werden kann, gedehnt wird. Diese Phase (easy stretch) wird gehalten, bis das Spannungsgefühl merklich nachlässt. Dann dehnt man noch einmal nach (development stretch) und hält erneut. - Ballistic and Hold
Dabei handelt es sich um dynamisch schwingende Bewegungen, wobei nach der 3. oder 4. Schwingung die Bewegung mit eigener Kraft in der Endposition gehalten wird. - Prolonged Stretch
Mit Hilfe eines Partners wird eine passive Dehnung durchgeführt. Das Bewegungsausmaß wird bis in die Extremlage gesteigert und dort unmittelbar vor der Schmerzgrenze einige Sekunden gehalten. - Relaxation Method
Es wird mit Hilfe eines Partners eine passive Dehnung durchgeführt. Das Bewegungsausmaß wird bis in die Extremlage gesteigert und dort unmittelbar vor der Schmerzgrenze gehalten, während der Ausübende sich psychisch entspannt. - Passiv Lift and Hold
Ein Trainingspartner bringt ein Köperglied passiv in die Extremlage, die unter aktiver isometrischer Kontraktion durch den Ausübenden einige Sekunden beibehalten wird. Contract-Hold-Relax-Stretch (CHRS) Die zu dehnende Muskulatur wird zunächst angespannt, einige Sekunden entspannt und dann langsam gedehnt. Für diese Dehnmethode finden sich auch die Bezeichnungen Contract-Relax-Stretch (CRS), AED-Dehnung (anspannen - entspannen - dehnen) oder postisometrische Relaxation.
(wb)