In 2024 wurden deutschlandweit zehn Aktionstage für soziale Verbundenheit von Sportvereinen und Kreissportbünden in Kooperation mit lokalen Initiativen umgesetzt. Ziel dieser Aktionstage war es, niedrigschwellige Mitmachangebote zu organisieren, die Menschen eine Anbindung an den Sportverein ermöglichen.
SV Saar 05 Tanzsport e. V.
Unter dem Motto „alleine kommen, gemeinsam tanzen“ konnten zahlreiche Menschen für den Tanzsport begeistert und ein wichtiger Beitrag zur sozialen Einbindung von neuen Mitgliedern geleistet werden. Um Barrieren abzubauen und zugewanderten Menschen die Teilhabe zu vereinfachen, wurde das Angebot in ukrainische als auch arabische Sprache übersetzt.
Schachclub Ramstein-Miesenbach
Beim inklusiven Schachturnier im Mehrgenerationenhaus Ramstein wurde eine Wohngruppe behinderter Menschen mit eingebunden. Die Teams wurden dabei bewusst gemischt, um Berührungspunkte und Scham abzubauen. Bei dem Turnier stand die Freunde am Spiel und das gemeinsame Kennenlernen im Mittelpunkt.
TuS Brandoberndorf 1909 e. V.
Der Sportverein öffnete am Aktionstag seine Türen und arbeitete mit der Stadtsozialarbeiterin zusammen, um Interessierten den Verein vorzustellen und sie für den Sport zu begeistern. Anja Auriga, die federführend den Aktionstag organisierte, berichtete: „Wir freuen uns sehr über die Zusammenkünfte mit den anderen Sportbegeisterten. Das motiviert uns und daran möchten wir auch andere Menschen teilhaben lassen, die vielleicht Anschluss suchen. Deswegen haben wir uns auch gleich für eine Förderung beim DOSB beworben.“
Kreissportbund Sömmerda e. V.
Beim ersten inklusiven Seniorensportfest in Sömmerda informierten und probierten sich auf Anhieb 600 Besucherinnen und Besucher an den zahlreichen Ständen und Mitmachangeboten aus. Teilnehmende von 12 bis über 60 Jahren trainierten mit und ohne Beeinträchtigung zusammen und erhielten dafür am Ende das Tages das "Buddy"- Sportabzeichen.
TuS Brauweiler 1951 e. V.
Unter dem Motto „Gemeinsam wollen wir tanzen, reden, lachen und lecker essen!“ waren Seniorinnen und Senioren ab 65 Jahren zum Aktionstag eingeladen, die Anschluss suchen, Spaß an Bewegung haben und sich gerne mit Gleichgesinnten austauschen. Nach Line Dance, Vorträgen zu alltagstauglichen Achtsamkeitsübungen und einem gemeinsamen Essen, saßen die Teilnehmenden am Ende des schönen Tages noch lange zusammen und wollten das Zusammensein weiter genießen.
TV Friedrichstal 1899 e. V.
Unter dem Motto “Bewegung erleben & Gemeinschaft stärken” stand der Aktionstag ganz im Zeichen der sozialen Verbundenheit. Highlights des abwechslungsreichen Programms für Seniorinnen und Senioren waren unter anderem das Waldbaden bei schönstem Spätsommerwetter und das Zusammenkommen beim gemeinsamen Mittagessen, das Gelegenheit zum Austausch bot.
mettmann-sport e. V.
Für den Aktionstag setzte man auf viele Kooperationspartner, um Menschen zu erreichen, die Anschluss suchen und noch keinen Zugang zum Sportverein gefunden haben. Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Mettmann und die Gerald Asamoah Stiftung für herzkranke Kinder stellten sich den Besucher*innen vor und die Tafel Mettmann sorgte für das leibliche Wohl. Es wurde ein Tag für alle Generationen: Neben Basteln, Yoga, Seniorengymnastik, Floorball für Jung und Alt sowie einer Kinderbewegungslandschaft, konnten sich die Teilnehmenden im kooperierenden Gesundheitszentrum zum Thema „Einsamkeit und Gesundheit“ informieren und untereinander austauschen. Im Magazin „Wir im Sport“ hat der LSB NRW über den Aktionstag berichtet.
Athletik Club 1990 Taucha e. V.
Bereits im Vorfeld der eigentlichen Aktionstags konnte sich Bundesministerin Lisa Paus von einer Atmosphäre der Verbundenheit und des Miteinanders im Sport überzeugen. Am 21. September stellte der AC Taucha mit zahlreichen Kooperationspartnern ein riesiges Programm mit Mitmachangeboten, Impulsvorträgen und Workshops auf die Beine.
Westerrönfelder Sportverein
"Mit den Aktionstagen wollen wir zeigen, dass wir als Verein Verantwortung für die Gemeinschaft übernehmen und aktiv dazu beitragen können, Menschen zusammenzubringen“, erklärte Matthias Jürgens, Fußballobmann des Westerrönfelder SV. An zwei Tagen wurde ein attraktives Rahmenprogramm rund um die Fußballturnier gestaltet: Während sich die Jüngeren auf der Hüpfburg oder beim Beachsoccer austobten oder die gemeinsame Treckerfahrt genossen, standen Gesellschaftsspiele für die Älteren zur Verfügung. Bei Kaffee und Kuchen, Bratwurst oder Popcorn boten die Aktionstage beste Möglichkeiten, um mit anderen ins Gespräch zu kommen.
Greifswalder Sportgemeinschaft 01 e. V.
Mangelnde Barrierefreiheit oder auch Berührungsängste von anderen Menschen tragen mitunter zu erhöhten Einsamkeitsbelastungen unter Menschen mit Behinderungen bei. Der Final-Spieltag der 3. Goalball-Bundesliga (paralympischer Blindensport) wurde dazu genutzt, Möglichkeiten gegen Einsamkeit im Sportverein zu präsentieren und diesen Tag mit möglichst vielen Menschen zusammen zu verbringen. Moderiert von der „Inkluencerin“ Miss Open Eyes (Influencerin mit Themenschwerpunkt Inklusion und Barrierefreiheit), gab es neben Informationsmöglichkeiten in der Sporthalle auch im sog. „Haus der Begegnung“ eine Gesprächsrunde zum Thema Einsamkeit.