Radrennsport

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begannen die Menschen das Fahrrad für sich zu erobern. Neben dem Gefühl von Freiheit und Abenteuer und dem selbstständigen Erkunden der Umgebung, erfreuten sich auch bald Rennen und verschiedene Wettkämpfe großer Beliebtheit. Spätestens seit die „Tour de France“ das erste Mal gestartet wurde, bei der die Teilnehmer ihre 3000 Kilometer bewältigen müssen, ist der Boom des Radrennsportes nicht mehr aufzuhalten. Überall auf den Straßen sind Sportler im engen Radanzug auf Rennrädern unterwegs. Zusätzlich zu den Straßenwettkämpfen wird auch bundesweit auf der Bahn der Schnellste gesucht.

Wo?

In ganz Deutschland bieten zahlreiche Clubs und Vereine Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten für alle Straßen- und Bahnradrennsportler. Radrennsport ist vor allem ein vereingebundener Leistungssport. Beim Bund Deutscher Radfahrer können sie sich erkundigen, welcher Club in Ihrer Nähe zu finden ist. Für alle, die sich gern als Freizeitsportler mit anderen messen wollen, gibt es unter der Rubrik „Breitensport“ deutschlandweite Angebote für Hobby-Radrennen und Radmarathons.

Wie oft?

Eine gute Fitness ist der Grundstein für den Radrennsport. Aus diesem Grunde sollte regelmäßig trainiert werden. Für Anfänger empfehlenswert ist eine Trainingseinheit pro Woche. Wer im Radrennsport mehr als ein Hobby sieht und an nationalen Wettkämpfen teilnehmen möchte, muss mit einem größeren Trainingsaufwand von mindestens drei Trainingseinheiten pro Woche rechnen. Der Übungsleiter in einem Radsportverein wird für jeden Bedarf, Trainingsstand und Fitness-Level einen individuellen Trainingsplan zusammenstellen. Der Radrennsport ist eine extreme Ausdauersportart, der die Lunge und das Herz-Kreislauf-System kräftigt. Trainiert werden außerdem Kraftausdauer und beim Sprint die Schnelligkeit. Sinnvoll ist ein regelmäßiges Krafttraining. Eine Alternative ist auch das „Spinning“ auf einer Radfahrmaschine in einem Vereins-Fitness-Studio. Zusätzlich sollte beim Training auch auf eine Kräftigung der Rumpf- und Schultermuskulatur geachtet werden, damit die für das Radfahren typische unphysiologische Haltung der Wirbelsäule weitgehend ausgeglichen werden kann.

Was ist zu beachten?

Der Radrennsport ist mit starkem Leistungswillen und viel Disziplin verbunden. Denn das unterscheidet ihn in der Hauptsache vom „normalen“ Rad fahren. Sie sollten eine gute Grundfitness mitbringen und die Zeit und Lust haben, regelmäßig zu trainieren. Dieser Ausdauersport ist ideal bei Bewegungsmangel und Übergewicht, aber auch bei einer leicht eingeschränkten Beweglichkeit. Hinzu kommt, dass der Stütz- und Bewegungsapparat, insbesondere die Fuß- Hüft- und Kniegelenke kaum beansprucht werden. Bevor es losgeht, sollte Ihr Rad unbedingt von einem Fachmann körpergerecht eingestellt werden, um Haltungsschäden zu vermeiden. Außerdem muss die richtige Auf- und Absteigtechnik gelernt werden. Beim Rennrad sind die Schuhe mit so genannten Klick-Pedalen fest miteinander verbunden. Unerlässlich sind natürlich auch ein gut sitzender Helm, ausreichend Flüssigkeit und die richtige Radrennkleidung, die nicht nur windschnittig aussieht, sondern auch vor diesem schützt.

Weitere Informationen ...

Bund Deutscher Radfahrer
Otto-Fleck-Schneise 4
60582 Frankfurt/Main
Telefon: (069) 96 78 00 – 0
Telefax: (069) 96 78 00 – 80
E–Mail: info(at)bdr-online.org


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