Arthrose

Gelenkschmerzen durch Verschleiß werden als Arthrose bezeichnet. Der Verschleiß nimmt mit dem Alter zu oder wenn für lange Zeit die Belastung der Gelenke größer war als ihre Belastbarkeit.

Es kommt zu einer Schädigung des Gelenkknorpels, der das freie Gleiten der Gelenkflächen gewährleistet. Bei angeborenen oder erworbenen Fehlstellungen der Gelenke stehen die Knochen im falschen Winkel und das Gelenk nutzt sich unregelmäßig ab, als Folge kann es schon in jungen Jahren zu Beschwerden kommen. Der Knorpel verliert seine Elastizität, wird mit der Zeit dünner und fasert sich auf, es kommt zu einem fortschreitenden Knorpelverlust. In späten Stadien einer Arthrose reibt dann Knochen auf Knochen.

Arthrosen können Schwellungen, Muskelverspannungen, Schmerzen und Bewegungseinschränkungen hervorrufen. Wegen der Schmerzen bewegen sich die Betroffenen nicht mehr ausreichend, die Muskulatur verkümmert und der Knorpel wird noch schlechter ernährt. Typisch für die Arthrose ist der „Anlaufschmerz“, am Morgen sowie ein Knacken und Knirschen im betroffenen Gelenk.

Arthroskopie: Bei einer Arthroskopie (Gelenkspiegelung) wird der Gelenkinnenraum mittels eines speziellen Endoskops untersucht und gegebenenfalls behandelt. Über einen kleinen Hautschnitt wird eine Sonde mit Kamera (Arthroskop) in das Gelenk eingeführt und überträgt Bilder aus dem Inneren des Gelenkes auf einen Monitor. Der Arzt kann die Gelenkstrukturen betrachten, eventuelle Schäden feststellen und in den meisten Fällen diese direkt behandeln. Über einen zweiten Hautschnitt werden dabei dünne Arbeitsinstrumente eingeführt, mit denen der Arzt die krankhaften Veränderungen versorgen kann. Diese sogenannte "Schlüssellochchirurgie" oder "minimal-invasive Chirurgie" hat gegenüber offenen chirurgischen Verfahren den Vorteil der geringeren Belastung für den Organismus, weniger Schmerzen nach der Operation und damit kürzerer Heilungszeiten. Durch die viel kleinere Narbe kann in den meisten Fällen bereits am Tag des Einriffs mit der krankengymnastischen Nachbehandlung begonnen werden, um die Gelenkfunktionen wiederherzustellen. Die Arthroskopie dient vor allem der Untersuchung und Behandlung von Verletzungen im Knie-, Schulter-, Ellenbogen-, Hand- und Sprunggelenk sowie bei unklaren anhaltenden Gelenkbeschwerden. Besonders bei Behandlungen im Kniegelenk ist die Arthorskopie oft die beste Behandlungsmöglichkeit, z.B. bei Kreuzbandersatz, Meniskusoperationen oder Eingriffe am Gelenkknorpel.

Vorbeugung von Arthrose: Regelmäßige, angemessene Bewegung und Vermeidung von Übergewicht können Arthrose vorbeugen und das Fortschreiten verlangsamen. Hilfreich sind Wärmebehandlung, Massagen und Heilgymnastik.
(rr)


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