EU-gefördertes Projekt SPORTOUT zieht erfolgreich Bilanz

Das vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) geleitete Projekt „SPORTOUT - Sportvereine draußen stark machen“ zog im Rahmen einer Abschlusstagung in Hildesheim eine positive Bilanz.

SPORTOUT in Hildesheim. Foto: LSB Niedersachsen
SPORTOUT in Hildesheim. Foto: LSB Niedersachsen

Am 14. März 2024 trafen sich rund 60 Teilnehmende aus Sport, Gesundheit, Natur- und Umweltschutz, Wissenschaft und Politik zur Abschlusstagung des von der Europäischen Union geförderten Projektes „SPORTOUT - Sportvereine draußen stark machen“. Mit der Leitfrage „Wie kommen wir vom Sprint zum Marathon – und von Einzelkämpfern zum Gemeinschaftserlebnis?“ wurden die Ergebnisse und Erfahrungen des im Mai 2022 gestarteten Projekts erfolgreich präsentiert, diskutiert und gemeinsam erörtert, wie das Thema „Sport im Freien“ in die Breite getragen werden kann.   

Im Fokus des EU-geförderten Projekts stand der „Sport im Freien“ und die Verträglichkeit von Sport und Natur. Dank SPORTOUT konnten situationsangepasste, gesundheitsorientierte und innovative Sportangebote „im Freien“ in fünf Sportvereinen geschaffen werden. Die Einzelprojekte wurden vom 15. Januar 2023 bis 15. Januar 2024 als neue Angebote im Freien erprobt. Die Projekte leisteten dabei einen bedeutenden Beitrag zur Sichtbarkeit des Sports, indem sie die Natur, freie Landschaft, Wälder sowie Grün- und andere Freiflächen erfolgreich und umweltverträglich als ergänzende Sporträume nutzten. 

Durch die Schaffung neuer Sportangebote im Freien konnten die beteiligten Vereine ihre Attraktivität für sportinteressierte Teilnehmer*innen steigern. So hat die Etablierung der Angebote zu einer signifikanten Mitgliedergewinnung und -bindung in den Vereinen geführt. Unterstützt wurden die Vereine bei der Projektdurchführung durch den DOSB. 

DOSB-Vorständin Sportentwicklung Michaela Röhrbein sagte: „Das Projekt SPORTOUT ist ein voller Erfolg. Die Ergebnisse sind für jeden Verein in Deutschland spannend und relevant. Denn Sport in der Natur bietet neue Erlebnisräume, Erfahrungen und kann dazu beitragen, neue Mitglieder zu gewinnen. Eine Verbindung von Vereinssport mit den Themen Naturschutz und Biodiversität schafft eine Win-win-Situation. Die Pilotprojekte zeigen, dass Sport ein enormes Potenzial besitzt, ein Miteinander von Mensch und Natur erlebbar zu machen.“ 

Prof. Claudia Hornberg, Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung, betonte die Bedeutung von gut zugänglichen Bewegungs- und Erholungsorten: „Grünräume in Städten spielen eine entscheidende Rolle, um die Bewegung von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen zu ermöglichen. Spielplätze, Parks und andere Freiräume sind nicht nur förderlich für die körperliche Gesundheit, sondern auch für das psychische Wohlbefinden. Die Herausforderung besteht darin, diese Freiräume so zu gestalten, dass sie für alle Bewohner*innen von Stadtquartieren gleichermaßen erlebbar sind. Der Zugang zu diesen Orten ist essenziell für unser aller Gesundheit und Lebensqualität. Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig Erfahrungen in der Natur im Sinne von Naturerfahrungsräumen sammeln. Dies hat auch Einfluss auf ihre zukünftige Beziehung zur Natur als Erwachsene.“ 

Allianz zwischen Umwelt, Gesundheit und Sport 

Ein wichtiger Erfolgsfaktor des Projektes war die Förderung von Kooperationen mit Interessengruppen abseits des organisierten Sports, wie dem Natur- und Umweltschutz, der Kommunal- und Forstverwaltung sowie dem Gesundheitswesen. 

Durch die Schaffung verschiedener Dialogforen konnten Barrieren abgebaut und Akzeptanz und Unterstützung für den „Sport im Freien“ geschaffen werden. Darüber hinaus konnte das Projekt durch die Mitwirkung bei Themen rund um Natur-, Umwelt- und Klimaschutz die gesellschaftliche Bedeutung und Gestaltungskraft des Sports stärken. Die Sportvereine initiierten durch ihre Projekte Umweltschutzmaßnahmen im und mit Sport und trugen damit zu ihrer Verantwortung als bedeutender zivilgesellschaftlicher Akteur bei. Der Ausbau des geschaffenen Netzwerks sowie eine vertiefende strategische Allianz zwischen Umwelt, Gesundheit und Sport werden angestrebt.  

Mit neuen Ideen und neuen Kontakten soll an die gewonnenen Erkenntnisse angeknüpft werden, um diese in die Sportstrukturen und Vereinslandschaft zu übertragen. So wurden die ersten weitergehenden Förderungen für Sportvereine und -verbände von den DOSB-Mitgliedsorganisationen bereits ins Leben gerufen. Der DOSB wird nach Abschluss des Projekts im April mit dem neu gegründeten Wissensportal „Sport im Freien“, das in Kürze gelauncht wird, weiter unterstützen. 

(Quelle: DOSB)

Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.


  • SPORTOUT in Hildesheim. Foto: LSB Niedersachsen
    SPORTOUT in Hildesheim. Foto: LSB Niedersachsen
  • Teilnehmende der SPORTOUT Abschluss-Tagung. Foto: LSB Niedersachsen
    Teilnehmende der SPORTOUT Abschluss-Tagung. Foto: LSB Niedersachsen
  • DOSB-Vorständin Michaela Röhrbein. Foto: LSB Niedersachsen
    DOSB-Vorständin Michaela Röhrbein. Foto: LSB Niedersachsen
  • Prof. Claudia Hornberg (rechts), Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung. Foto: LSB Niedersachsen
    Prof. Claudia Hornberg (rechts), Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen der Bundesregierung. Foto: LSB Niedersachsen
  • Ein voller Erfolg: Die Abschlusstagung von SPORTOUT in Hildesheim. Foto: DOSB
    Ein voller Erfolg: Die Abschlusstagung von SPORTOUT in Hildesheim. Foto: DOSB