Eine motorische Einheit wird von einer Nervenzelle und allen Muskelfasern, die von dieser Nervenzelle erregt oder gehemmt werden, gebildet. Nervenzellen, die Skelettmuskeln erregen bzw. hemmen, nennt man motorische Neurone oder Motoneurone. Sie befinden sich im Rückenmark. Durch den Nervenfortsatz, das sogenannte Axon, steht das Motoneuron mit den Muskelfasern (Grundelement jedes Muskels) in Verbindung. Das Motoneuron mit seinem Axon und das angeschlossene Kollektiv von Muskelfasern wird als motorische Einheit bezeichnet.
Die motorische Einheit ist die kleinste autonome Einheit im Nerv-Muskelsystem. Die Größe einer motorischen Einheit, d.h. die von einem Neuron versorgte Anzahl von Muskelfasern variiert von ca. 10 Fasern, z.B. bei den äußeren Augenmuskeln, bis zu mehr als 1000 Fasern. Eine motorische Einheit des Oberarmbeugers (Bizeps) beispielweise versorgt ca. 750 Muskelfasern.
(wb)
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