Muskelkater

Nach ungewohnten oder intensiven Beanspruchungen einzelner Muskeln oder Muskelgruppen kann es zum typischen Bild des Muskelkaters kommen. Muskelschmerzen bei aktiver oder passiver Muskelbewegung, Druckempfindlichkeit und gelegentlich auch Schwellungen der Muskulatur besonders nach ungewohnter exzentrischer Muskelarbeit treten meist nach 24 bis 72 Stunden auf und können für etwa zwei bis vier Tage anhalten.

Elektromikroskopische Untersuchungen lassen vermuten, dass Mikrorisse im Muskelgewebe zu veränderten Druck- und Durchblutungsverhältnissen mit nachfolgenden Schwellungen führen, die für die Schmerzentstehung verantwortlich sind. Die frühere Annahme, dass Muskelkater in Folge der Anhäufung von Stoffwechselprodukten (speziell der Milchsäure) verursacht wird, gilt auf Grund neuerer Forschungsergebnisse als widerlegt.

Zur Vorbeugung gegen Muskelkater sollte auf ein gründliches Aufwärmen, ein langsames Steigern der Belastung und eine gute Technikschulung geachtet werden. Das Trainingsprogramm sollte dem individuellen Trainingsstand angepasst sein. Ist ein Muskelkater eingetreten, kann bei geringen Beschwerden das Training generell jedoch mit reduzierter Intensität und Dauer fortgesetzt werden. Bei stärkeren Beschwerden können dosierte Dehn- und Bewegungsübungen möglicherweise auch leichte Radtouren durchgeführt werden. Zur Schmerzminderung sollte man die Muskulatur warm halten. Von unverändertem Weitertrainieren ist in jedem Fall abzuraten. Auch Massagen können die vorliegenden Schädigungen und Beschwerden verstärken und sollten erst nach Abklingen des Muskelkaters verabreicht werden.

(wb)


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