Etwa 400 Muskeln sind u.a. dafür verantwortlich, wenn Bewegungen in Alltag, Freizeit und Sport gelingen. Die Hauptaufgabe der Muskulatur ist das Entwickeln von Kraft.
Jeder Muskel besteht aus einem Muskelbauch, der beidseits an seinen Enden in eine Sehne übergeht, die am Knochen eines Gelenksystems befestigt ist. Zieht sich der Muskel zusammen, wird die wirkende Muskelkraft durch die Sehne übertragen und das Gelenk bewegt sich. Diese Vorgänge benötigen Energie, die durch bestimmte Stoffwechselvorgänge geliefert wird. Sie sind nur bei ausreichender Sauerstoffversorgung des Muskels möglich; hierzu dient ein weitverzweigtes Blutgefäßsystem. Damit Bewegung entstehen kann, muss ferner ein vom zentralen Nervensystem ausgehender Befehl an die Muskulatur weitergeleitet werden.
Die glatte Muskulatur, aus der besonders die inneren Hohlorgane bestehen (Darm, Blase) ist nicht dem Willen unterworfen. Die Herzmuskulatur ist ein Hohlmuskel. Ihre Tätigkeit ist selbstständig geregelt und damit vom Willen ebenfalls nicht zu beeinflussen.
Die Skelettmuskulatur, wegen ihrer unterschiedlichen Lichtbrechung auch als quergestreifte Muskulatur bezeichnet, ist dem Willen unterworfen und bei jeder körperlichen Bewegung von großer Bedeutung. Ihre Bedeutung wird besonders klar, wenn man bedenkt, dass der Mensch über 400 Skelettmuskeln besitzt und die Skelettmuskulatur etwa 40 Prozent des Körpergewichts ausmacht. Bei einem untrainierten Menschen kann der prozentuale Anteil der Muskulatur bis auf 30 Prozent absinken. Diese Zahlen verdeutlichen die Wichtigkeit eines körperlichen Trainings zur Erhaltung der Muskulatur beziehungsweise der Körperfunktionen.
(wb)