Sportverletzungen

Sport macht Spaß und ist für den gesamten Organismus von großer gesundheitlicher Bedeutung. Durch Unfälle und/oder Überbelastung kann es jedoch auch zu Sportverletzungen kommen. Ein entsprechendes Aufwärmen, ausreichende Erholungsphasen, eine geeignete Ausrüstung und eine hinreichende allgemeine Kondition helfen, das Verletzungsrisiko zu reduzieren. Kommt es dennoch zu Verletzungen, sollten folgende Maßnahmen eingeleitet werden.

Bandverletzungen im Knöchelbereich gehören zu den häufigsten Sportverletzungen überhaupt. Sie treten vorwiegend bei Ballsportarten und Sprungdisziplinen auf.

Meist führt ein plötzliches Umknicken über den Fußaußenrand, z.B. im Volleyball bei der Landung nach Schmetterschlägen, zu Bandverletzungen oder Bänderrissen im Knöchelbereich. Bänderrisse können komplett (vgl. Abb.) oder inkomplett sein. Das zwischen Sprungbein und Wadenbein verlaufende vordere Band (Ligamentum talofibulare anterior) ist bei ca. 90 Prozent aller Verletzungen betroffen, wobei es in 70 Prozent aller Fälle isoliert verletzt wird. Bei 20 Prozent kommt es zu einer kombinierten Verletzung gemeinsam mit dem Band, das zwischen Fersenbein und Wadenbein (Ligamentum calcaneofibulare) verläuft. Eine zusätzliche Verletzung des zwischen Sprungbein und Wadenbein verlaufenden hinteren Bandes (Ligamentum talofibulare posterior) kommt seltener vor. Eine Bandverletzung ist durch Schmerzen beim Auftreten und Bewegen des Knöchels und eine sich entwickelnde Schwellung gekennzeichnet. Die Behandlung durch einen Arzt ist erforderlich. Der Heilungsverlauf dauert je nach Ausmaß der Verletzung ca. 2 bis 8 Wochen.

Bei typischen Sportverletzungen wie Muskelzerrungen, Gelenkverrenkungen oder Bänder- und Sehnenverletzungen kommt es meist zu Zerreißungen von Blutgefäßen und einer sich in das umgebende Gewebe ausbreitenden Blutung, die eine Schwellung und Schmerzen verursacht. Mit dem Ziel, die Blutung zum Stillstand zu bringen, sollten bei gleichzeitiger Ruhigstellung und Hochlagerung im betroffenen Bereich sofort moderate Kälteanwendungen verabreicht und ein Druckverband angelegt werden. Überlastungsschäden und schwere Verletzungen wie z.B. Knochenbrüche oder tiefe Wunden sollten unmittelbar ärztlich versorgt werden. Bei Unklarheiten, wenn möglich, immer einen Sportmediziner konsultieren. 

(wb)


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