Indiaca

Indiaca ist ein volleyballähnlicher Mannschaftssport. Anstelle eines Balles wird ein großer Federball, die Indiaca, mit der flachen Hand über das Netz zum Gegner geschlagen. Die Indiaca besteht aus einem gelben weichen Schlagkissen (Indiaca-Pad) und vier großen roten Federn. Die Indiaca wird zum Partner oder Gegner gespielt, indem mit der flachen Hand gegen das Indiaca-Pad geschlagen wird.

Indiaca ist leicht erlernbar und wegen der geringen Verletzungsgefahr besonders für Senioren geeignet. Ein großer Vorteil liegt darin, dass im Gegensatz zu einem Volleyball die Indiaca keine Verletzungen oder blaue Flecken an Hand oder Unterarm hinterlässt. Und außerdem rollt die Indiaca nicht weg. Sie bleibt dort liegen, wo sie auf den Boden fällt, und kann deshalb sofort wieder aufgenommen und weitergespielt werden, ohne lange hinter dem Ball herzulaufen. So machen auch die Indiaca-Zuspielübungen Spaß und können als kleine Wettbewerbe im Seniorensport am Anfang oder Ende einer Stunde eingesetzt werden.

Indiaca ist bestens geeignet für gemischte Gruppen bzgl. Alter, Geschlecht und Spielstärke. Es ist also DAS ideale Freizeitspiel gerade für Senioren, zumal die Mannschaftsgröße, das Spielfeld, die Netzhöhe variabel sind und der Gruppe angepasst werden können, ebenso kann das Regelwerk vereinfacht werden.

Indiacaspielen schult die Reaktionsschnelligkeit, die Geschicklichkeit und die Koordinationsfähigkeit. Indiaca fördert die Beidhändigkeit, wenn bei Übungen die Indiaca abwechselnd mit der rechten und der linken Hand gespielt wird.

Wo?

In vielen Sportvereinen wird Indiaca für Senioren angeboten. Indiaca kann überall gespielt werden, nicht nur in der Halle, sondern auch auf Rasenfeldern, Bergwiesen und Sandplätzen. Indiaca ist als Turnspiel beim Deutschen Turnerbund organisiert. Seit 1998 werden Deutsche Meisterschaften ausgetragen. Indiaca ist auch ein attraktives Wettkampfspiel für Senioren. In den Altersklassen 45+ und 55+ spielen Männer-, Frauen- und Mixed-Teams um Turniersiege und Deutsche Meisterschaften.

Wie oft?

Regelmäßiges Training wird in den Vereinen angeboten. Senioren spielen meist einmal oder zweimal pro Woche 2 Stunden lang. Grundsätzlich kann Indiaca sooft und solange gespielt werden, wie es Spaß macht und der Körper sich dabei wohl fühlt.

Was ist zu beachten?

Als Wettkampf-Spielball wird nur die Indiaca-Turnier verwendet, sie ist im Sportfachhandel ab ca. 11 Euro zu bekommen. Das komplette Federbüschel kann bei Beschädigung ausgetauscht werden, ein neues Federbüschel kostet ca.3 Euro (Stand: 2008). Es gibt spezielle Indiacanetze mit einer Maschenweite von 5 cm, Volleyballnetze sind leider zu großmaschig. Im Freizeitbereich reicht ein Federball-Netz oder eine Schnur. Das offizielle Spielfeld ist 6,10 m breit und 16 m lang, also kleiner als ein Volleyballfeld. Indiaca wird auch nur zu fünft gespielt. Jedes Team hat 3 Netzspieler und 2 Rückraumspieler. Durch Rotation wechseln die Spieler während eines Spiels ihre Positionen. So ist jeder mal im Angriff und mal in der Verteidigung tätig. Die Indiaca darf wie beim Volleyballspiel dreimal hintereinander im eigenen Feld gespielt werden, deshalb lautet die Taktik auch hier: 1. Annahme, 2. Stellen, 3. Schmettern. Ein Spiel geht über 2 Gewinnsätze. Ein Satz geht bis 25 Punkte (mit 2 Punkte Vorsprung, also z.B. 23:25 oder 28:26). Die Netzhöhen sind unterschiedlich nach Geschlecht und Alter. Im Seniorenbereich. ist das Netz 2,10 m hoch.

Weitere Informationen ...

Deutscher Turner-Bund
Otto-Fleck-Schneise 8
60528 Frankfurt
Telefon: (069) 67801 - 0
Telefax: (069) 67801 - 0
E-Mail: hotline(at)dtb-online.de


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