Übertraining

Durch zu geringe Erholung und zu hohe Trainingsbelastung kann es zu einer Überforderung kommen, die als Übertraining bezeichnet wird. Aber auch berufliche oder private Überlastungen, Schlafmangel und falsche Ernährung können ein Übertraining mitbewirken. Das Übertraining ist immer durch einen Leistungsabfall gekennzeichnet. Zwei Formen können unterschieden werden:

  • Basedowoides Übertraining
    Es ist gekennzeichnet durch schlechte Ermüdungsresistenz, ungenügende oder verzögerte Erholungsfähigkeit, Schlafstörungen, geringen Appetit, Körpergewichtsabnahme, beschleunigten Ruhepuls, erhöhte Körpertemperatur, innere Unruhe, Gereiztheit und Depression. Da der Sportler sich krank fühlt und viele klinische Befunde vorliegen ist das basedowoide Übertraining gut diagnostizierbar. Durch eine starke Reduzierung und Umgestaltung des Trainings, ausreichenden Schlaf und einen eventuellen Milieuwechsel lässt sich das Übertraining innerhalb von 1 - 2 Wochen beheben. Nach Abklingen der Symptomatik kann, unter Beachtung einer allmählichen Intensitätssteigerung, das systematische Training wieder aufgenommen werden.
  • Addisonoides Übertraining
    Der Beginn des addisonoiden Übertrainings ist meist schleichend. Oft fehlen deutliche und auffällige Symptome. Unter Ruhebedingungen und bei normalem Training nimmt der Sportler meist keine Leistungsminderung wahr. Diese zeigt sich erst bei erhöhter Trainingsbelastung oder in der Wettkampfsituation. Oft wird dem betroffenen Sportler fehlender Kampfgeist und mangelnde Willensstärke nachgesagt. Ein sicheres Anzeichen für ein addisonoides Übertraining ist ein Leistungsrückgang bei verstärktem Training. Zur Behebung des Übertrainings sind mehrere Wochen bis Monate erforderlich. Das Training sollte stark reduziert und umgestaltet werden. Bei Wiederaufnahme des systematischen Trainings sollte die ursprüngliche Belastungsintensität frühestens nach sechs Wochen erreicht werden.

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