Den Schwung des Jahresbeginns nutzen

Den Schwung des Jahresbeginns sollten wir nutzen, damit die guten Vorsätze für ein bewegteres Leben nicht allzu schnell im Alltagsstress versickern, meint Ulrike Spitz, Pressesprecherin des DOSB.

Junge Menschen haben Spaß beim Trampolin springen. Foto: picture-alliance
Junge Menschen haben Spaß beim Trampolin springen. Foto: picture-alliance

Wer hat sie nicht, die guten Vorsätze zum 1. Januar…. Gesünder essen, mit dem Rauchen aufhören, weniger oder gar keinen Alkohol, weniger Stress und was auch immer. Vor allem aber: Mehr Sport, mehr Bewegung.

In der Theorie wissen wir es ja alle: Regelmäßige Bewegung ist gesund fürs Herz, für die Muskeln, besonders für den Rücken, und sie tut ja auch der Seele gut. Ist ja auch wissenschaftlich unbestritten. Wenn da nur nicht der innere Schweinehund wäre, der einem gerne mal zuraunt: „Ach, das kannst du doch auch noch morgen machen. Ist gerade so gemütlich auf der Couch.“ Wie schnell ist dann morgen oder übermorgen, und nichts ist getan.

Deshalb ist jetzt angesagt, den Schwung des Jahresbeginns zu nutzen. So, wie das jene Neumitglieder tun, die stets im Januar der TG Bornheim in Frankfurt beitreten. Die TG Bornheim ist einer der größten Breitensportvereine Deutschlands mit einem vielseitigen Sportangebot, und, so schrieb die Frankfurter Rundschau in der vergangenen Woche, sie verzeichne im Januar jeweils 50 Prozent mehr Anmeldungen als in den restlichen Monaten des ganzen Jahres.

Das ist schon mal eine Nummer. Diese Neumitglieder haben einen guten Anfang gemacht. Und sie haben sicher gute Chancen, dass es nicht nur beim Anfang bleibt, sondern dass sie auch langfristig Sport treiben werden. Das Zauberwort heißt Spaß. Man spielt zusammen Fußball, Handball oder Volleyball, das geht alleine ohnehin nicht – und hat Spaß. Man schwimmt mit anderen und lernt dabei, wie es richtig geht – und hat Spaß. Man trainiert gemeinsam seine Muskeln – und hat Spaß: Die eine stöhnt, weil das mit den Stabilisierungsübungen doch anstrengender ist als es aussieht, der andere lacht, weil er sich bei der Ein-Bein-Übung immer wieder mit dem anderen Bein abstützen muss, und die Dritte freut sich, dass es mit den Koordinationsübungen immer besser geht. Zusammengefasst: All das ist kurzweilig und man merkt gar nicht, dass man viel Gutes für seinen Körper tut.

Im Sportverein bekommt man professionelle und meist pfiffige Anleitung mit viel Abwechslung, so dass eine Stunde Training vorübergeht wie nichts. Ganz anders, als wenn man im Wohnzimmer die Gymnastikmatte auslegt und einsam für sich Beweglichkeit, Stabilitäts- und Kräftigungsübungen macht. Außerdem ist sichergestellt, dass sofort korrigiert wird, wenn mit der Bewegung etwas nicht stimmt, eine der wichtigsten Voraussetzungen, dass man wirklich Gutes für seinen Körper tut.

Aber richtig effektiv ist das alles natürlich nur, wenn man es regelmäßig und langfristig macht. Nicht, dass wir jetzt die guten Vorsätze gleich mit zu hohen Anforderungen überfrachten wollen. Einfach mal hingehen in den Sportverein und schauen, was so geboten ist. Wenn Bewegung Spaß macht, wenn man dabei noch Menschen kennenlernt und Freunde findet, dann kommt das langfristige und regelmäßige Sporttreiben ganz von allein.

(Autorin: Ulrike Spitz)

In jeder Ausgabe der DOSB-Presse, die wöchentlich erscheint, gibt es einen Kommentar zu aktuellen Themen des Sports, den wir hier veröffentlichen. Diese mit Namen gezeichneten Beiträge geben nicht unbedingt die offizielle DOSB-Meinung wieder.


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