Präventionsgesetz: DOSB erläutert im Bundestag Rolle des Sports

Bei der Anhörung zum Präventionsgesetz am Mittwoch (15.Mai) vor dem Ausschuss Gesundheit im Deutschen Bundestag hat der DOSB die Rolle des Sports erläutert und sich als Problemlöser angeboten.

In den Sportvereinen gibt es einen dichtes Netz von Sportangeboten , die mit dem DOSB-Gütesiegel "Sport Pro Gesundheit" zertifiziert sind. Foto: picture-alliance
In den Sportvereinen gibt es einen dichtes Netz von Sportangeboten , die mit dem DOSB-Gütesiegel "Sport Pro Gesundheit" zertifiziert sind. Foto: picture-alliance

Vor den Vertretern der Parteien und weiteren Sachverständigen machte der DOSB einmal mehr sein Anliegen mit Nachdruck deutlich: Der Sport sei im Präventionsbereich ein unverzichtbarer Kooperationspartner und müsse im Präventionsgesetz entsprechend berücksichtigt werden. "Im aktuellen Gesetzestext taucht der Sport als einer der größten Präventionsanbieter in Deutschland nur einmal, und das nur sehr allgemein gehalten, auf", sagte Karin Fehres, Direktorin für Sportentwicklung im DOSB in Berlin. "Bei einer zunehmenden Verschlechterung der Volksgesundheit müssen aber die Leistungen der Sportvereine im Handlungsfeld der Gesundheitsförderung und Prävention als Teil der Lösung des Problems gewürdigt werden."

Auf die Frage der CDU/CSU Fraktion, wie der DOSB die Möglichkeiten einer Einführung von einer allgemein verbindlichen und bundeseinheitlichen Qualitätssicherung für Angebote aus dem Bereich der Primärprävention einschätze, antwortete Fehres, der DOSB habe mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT bereits qualitätsgeprüfte Angebote, die sehr hohen und überprüften Qualitätsstandards genügten. "Das sind rund 20.000 Angebote, die wir durch die besondere Struktur des organisierten Sports, mit Sportvereinen in den kleinsten Dörfern, in Deutschland flächendeckend zu sozialverträglichen Gebühren anbieten; damit werden insbesondere auch sozial schwächere Gesellschaftsschichten mitgenommen und in regelmäßige Bewegung eingeführt." Es gelte nun diese SPORT PRO GESUNDHEIT-Angebote in den Krankenkassen einheitlich als förderungswürdig im Sinne des Leitfaden Prävention einzustufen. Das bedeute die umfänglichere Berücksichtigung und bundesweit einheitliche Anerkennung als primärpräventive Angebote.

Eine zweite Frage der Fraktion galt dem Rezept für Bewegung und wie es sich in den Gesetzestext integrieren ließe. "Wir wollen, dass das Rezept für Bewegung durch die Schaffung entsprechender gesetzlicher Rahmenbedingungen zu einem festen Bestandteil der ärztlichen Beratungspraxis wird", erläuterte Karin Fehres. "Das Rezept soll als ein sinnvolles Instrument zur Gewinnung der Gruppe der Nicht-Beweger zum Gegenstand der angedachten Präventionsberatung von Ärzten werden." Das könnten Betriebsärzte, Hausärzte, Fachärzte oder Kinderärzte und andere gleichermaßen sein. Für die Zukunft wäre es wünschenswert, so Fehres, dass das Rezept auch mit den Krankenkassen abgerechnet werden könne, "damit der Anreiz für Ärzte größer ist, das Rezept auch dauerhaft zu nutzen".

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(Quelle: DOSB)


  • In den Sportvereinen gibt es einen dichtes Netz von Sportangeboten , die mit dem DOSB-Gütesiegel "Sport Pro Gesundheit" zertifiziert sind. Foto: picture-alliance
    In den Sportvereinen gibt es einen dichtes Netz von Sportangeboten , die mit dem DOSB-Gütesiegel "Sport Pro Gesundheit" zertifiziert sind. Foto: picture-alliance