Während der Corona-Pandemie haben sich viele, vor allem alleinlebende Menschen zurückgezogen und aus Angst vor einer Infektion nur noch wenige soziale Kontakte gepflegt. Aber nicht nur alleinlebende Menschen waren betroffen. Auch bei Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen, Eltern kleiner Kinder und bei hochaltrigen Menschen nahmen Einsamkeitsgefühle in Zeiten der Pandemie zu.
Dies hat Auswirkungen auf die psychosoziale und körperliche Gesundheit. Nachweislich helfen regelmäßige körperliche Bewegung und soziale Kontakte, das Wohlbefinden von Menschen deutlich zu steigern und gesundheitlichen Risiken vorzubeugen.
Das Projekt „Verein(t) gegen Einsamkeit“, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird, startete am 1. Oktober 2022 und hat eine Laufzeit bis Ende 2024. Mit diesem Projekt sollen die von Einsamkeit betroffenen Menschen in den Fokus genommen werden und mit Sport- und Bewegungsangeboten gesundheitlich gefördert sowie durch soziale Kontakte unterstützt werden. Gegebenenfalls wäre auch eine ehrenamtliche Tätigkeit eine spannende Aufgabe. Der DOSB-Präsident Thomas Weikert sagt: „Wir freuen uns sehr über die Zusage des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zur Förderung des Projektes „Verein(t) gegen Einsamkeit“. Es leistet einen wichtigen Beitrag, um die Mehrwerte des Sportvereins als soziale Heimat in der Öffentlichkeit hervorzuheben und um die Sportvereine und die Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind, zusammenzubringen.“
Bundesfamilienministerin Lisa Paus: „Gemeinsam, nicht einsam – das ist gerade in diesen schwierigen Zeiten wichtig. ‚Gemeinsam‘ lautet auch das Motto unserer Strategie gegen Einsamkeit. Mit ihr wollen wir als Gesellschaftsministerium Menschen unterstützen, die unter dem Alleinsein leiden. Der Sport kann dabei helfen, denn Sportvereine bieten die Möglichkeit, Gleichgesinnte zu treffen und gemeinsam aktiv zu sein. Sporthalle und Sportplatz werden so zu Begegnungsstätten und bieten Menschen, die sich alleine fühlen, eine soziale Heimat.“
Einsamkeit hat viele Gesichter und Gründe und ist keine Frage des Alters. Entsprechend sind auch die Wege aus der Einsamkeit vielfältig. Aber eines ist sicher: Gegen Einsamkeit können wir nur gemeinsam etwas tun. Sport kann beispielsweise dabei helfen. Denn die Sportvereinslandschaft in Deutschland ist mit rund 87.000 Sportvereinen breit aufgestellt. Neben dem reinen Sportangebot bieten Sportvereine zudem einen wichtigen Ort für sozialen Austausch.
Um diese Zielgruppe zu erreichen, werden die im DOSB organisierten bundesweit 87.000 Sportvereine für die Situation einsamer Menschen sensibilisiert und die Mehrwerte des Sportvereins als soziale Heimat in den Vordergrund gestellt. Dafür sind neben öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen und Netzwerkaufbau zwischen den verschiedenen Stakeholdern auch ein Sportvereinswettbewerb („Gemeinsam statt Einsam“) sowie gemeinsame Aktionstage von Kommunen und Sportvereine geplant.
Kontakt
Viola Kaets
Ressort Breiten- und Gesundheitssport
kaets(at)dosb.de
T +49 69 6700-503
Weitere Informationen des BMFSFJ