Gehirnerschütterungen im Sport: Plakat für Vereine

Mehr als 44.000 Fälle von Gehirnerschütterungen im Sport pro Jahr werden diagnostiziert. Ein neues, kostenfreies Plakat soll das Thema bei Vereinen und Schulen in das Bewusstsein rücken.

Ein Sturz im Sand, wie es dieser Radcrosserin passiert ist, geht in den allermeisten Fällen glimpflich ab. Foto: picture-alliance
Ein Sturz im Sand, wie es dieser Radcrosserin passiert ist, geht in den allermeisten Fällen glimpflich ab. Foto: picture-alliance

Ob man bei den Olympischen Spielen in Rio den schockierenden Sturz der Straßenradsportlerin Annemiek van Vleuten, die Stürze auf der Radrennbahn oder auch die Zusammenstöße beim Fußball betrachtet, oft waren die Köpfe der Athleten/innen getroffen, und in vielen Fällen war eine Gehirnerschütterung die Folge. Doch Schädel-Hirn-Traumata treten nicht nur im Leistungssport auf. In Deutschland werden pro Jahr 44.000 Gehirnerschütterungen im Sport ärztlicherseits diagnostiziert und es ist davon auszugehen, dass die Dunkelziffer noch wesentlich größer ist.

Oft werden diese Verletzungen nicht erkannt, bagatellisiert oder falsch behandelt und können so erhebliche Folgeschäden bei den Betroffenen verursachen. Sofern sie jedoch direkt erkannt und angemessen behandelt wird, heilt eine Gehirnerschütterung in aller Regel vollständig aus.

Um Übungsleiter/innen, Trainer/innen, Schieds-/Kampfrichter/innen, Lehrer/innen und Ärzte/Ärztinnen für das Thema zu sensibilisieren, hat die ZNS – Hannelore Kohl Stiftung in 2015 gemeinsam mit der Stiftung Sicherheit im Sport sowie weiteren Partnern die Initiative "Schütz Deinen Kopf! Gehirnerschütterungen im Sport´" gestartet. Unter Opens external link in new windowwww.schuetzdeinenkopf.de stehen allen Interessierten Handlungsempfehlungen, Schnelltests, Informationen für Laien und Fachleute und eine Smartphone-App kostenlos zur Verfügung.

Neu ist ein Plakat, mit dem in Sporthallen und Schulen sowie auf Trainingsgeländen und an anderen Plätzen für das Thema sensibilisiert und informiert werden kann. Ziel ist es, bei Vorfällen wie Stürzen auf den Kopf oder anderen Erschütterungen durch Sportgeräte oder Mitsportler/innen sensibel zu sein und richtig zu reagieren:

„Raus aus dem Spiel, umgehende ärztliche Diagnostik und dann dem Gehirn Ruhe gönnen – das sind die entscheidenden Maßnahmen. Mit der emotionsauslösenden Bildsprache des Plakates soll diese Botschaft beim Betrachter nachhaltig wirken und dadurch dazu beitragen, dass alle Beteiligten bei Kopfverletzungen im Sport angemessen reagieren“, sagt David Schulz von der Stiftung Sicherheit im Sport und Leiter der Initiative „Schütz Deinen Kopf!“.

Die Plakate können kostenfrei bei der Hannelore Kohl Stiftung, Rochusstr. 24, 53123 Bonn, E-Mail: info@schuetzdeinenkopf.de in verschiedenen Größen bestellt werden.

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Hintergrund:
Die gemeinnützige Stiftung Sicherheit im Sport ist im Jahr 2015 gegründet worden. Stifter sind der DOSB, der LSB NRW, die ARAG-Sportversicherung, die Ruhr-Universität sowie weitere Institutionen. Zweck ist die Reduzierung der Anzahl und der Schwere von Unfällen, Verletzungen und Schäden im Sport zu vermindern und so zum lebenslangen, freudvollen und erfolgreichen Sporttreiben beizutragen. Hierzu werden sportartübergreifende und sportartspezifische Projekte durchgeführt. Standort ist Bochum. Opens external link in new windowwww.sicherheitimsport.de, E-Mail: Opens window for sending emailstiftung(at)sicherheitimsport.de, Tel.: 0234/32-26084

(Quelle: Stiftung Sicherheit im Sport)


  • Ein Sturz im Sand, wie es dieser Radcrosserin passiert ist, geht in den allermeisten Fällen glimpflich ab. Foto: picture-alliance
    Ein Sturz im Sand, wie es dieser Radcrosserin passiert ist, geht in den allermeisten Fällen glimpflich ab. Foto: picture-alliance