DOSB fordert mehr Bewegung auf Rezept

Am 23. April bietet der DOSB, gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Gesundheit (DGSP), ein Symposium zum „Rezept für Bewegung“ an.

"Das Rezept steht nicht nur sinnbildlich für Bewegung. Es sorgt für Bewegung in Arztpraxen und schafft Verbindlichkeit", sagt DOSB-Experte Mischa Kläber. Foto: LSB Hessen
"Das Rezept steht nicht nur sinnbildlich für Bewegung. Es sorgt für Bewegung in Arztpraxen und schafft Verbindlichkeit", sagt DOSB-Experte Mischa Kläber. Foto: LSB Hessen

Es beginnt um 11.30 Uhr und endet um 13.00 Uhr. Das Symposium wird an einem Kongresstag des Sports, Medicine and Health Summits (SMHS) vom 20. April bis 24. April 2021 als virtuelle Veranstaltung stattfinden. Der Summit ist deutschlandweit das größte interdisziplinäre Fortbildungsforum für Ärzt*innen, Wissenschaftler*innen, Physiotherapeut*innen sowie Praktiker*innen.

„Das Rezept steht nicht nur sinnbildlich für Bewegung. Es sorgt für Bewegung in Arztpraxen und schafft Verbindlichkeit. Wir sehen die Arzt-Patienten-Beziehung als Schlüssel zum Erfolg, um mehr Menschen zum Sport zu bringen, denn Bewegung ist bekanntlich die beste Medizin“, so Dr. Mischa Kläber, Ressortleiter des DOSB-Ressorts Präventionspolitik und Gesundheitsmanagement und Vorsitzender des Symposiums in Vorfreude auf den SMHS.

Das „Rezept für Bewegung“ wurde vom DOSB, gemeinsam mit der Bundesärztekammer und der DGSP, entwickelt. Es beinhaltet vier Schwerpunkte: Herz-Kreislauf, Haltungs- und Bewegungssystem, allgemeines Gesundheitstraining sowie Stressbewältigung und Entspannung. Ärzt*innen nutzen es, um passgenaue Empfehlungen zur körperlichen Aktivität auszusprechen. Das Rezept kann flexibel in die jährliche Vorsorgeuntersuchung integriert werden. Patient*innen bekommen dann ihr individuelles Rezept direkt an die Hand. Die Wahrscheinlichkeit an einem Gesundheitskurs teilzunehmen wird durch ärztliche Beratung erhöht.[1]

Rund 90 % der Menschen in Deutschland suchen mindestens einmal im Jahr eine Arztpraxis auf. 82 % sind mehr an einem Gesundheitskurs interessiert, wenn dieser auf einer ärztlichen Empfehlung beruht.[2] Lokale Sportvereine, die mit dem Qualitätssiegel SPORT PRO GESUNDHEIT ausgezeichnet sind eignen sich hierfür besonders. SPORT PRO GESUNDHEIT-Angebote richten sich an alle Altersklassen, beinhalten verbindliche Qualitätskriterien sowie qualifizierte Übungsleitungen.

Im Symposium wird nach Impulsvorträgen zu den aktuellen Entwicklungen der ärztlichen Bewegungsberatung in Europa sowie zu gesundheitssportlichen Aktivitäten des DOSB über das „Rezept für Bewegung“ als ärztliche Empfehlung diskutiert. Hier kommen verschiedene Vertreter*innen der DGSP, der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM), Krankenkassen und des Sports zu Wort. Ziel ist es, das „Rezept für Bewegung“ vermehrt in die Anwendung zu bringen und somit fest in den Arztpraxen zu etablieren.

Neben dem Symposium zum „Rezept für Bewegung“ am 23. April wird es am selben Tag auch um die DOSB-Themen „Bewegung gegen Krebs“ sowie am 24. April um „Nahrungsergänzungsmittel und Medikamentenmissbrauch“ gehen.

Weitere Informationen zum Sports, Medicine and Health Summit 2021 finden Sie hier.

[1] Gabrys et al (2015): Prevalence and temporal trends of physical activity counselling in primary health care in Germany.

[2] Wangler/Jansky (2019): Die Bedeutung des hausärztlichen Settings für die Bewegungs- und Gesundheitsförderung im höheren Lebensalter – Ergebnisse einer Befragung.

(Quelle: DOSB)


  • "Das Rezept steht nicht nur sinnbildlich für Bewegung. Es sorgt für Bewegung in Arztpraxen und schafft Verbindlichkeit", sagt DOSB-Experte Mischa Kläber. Foto: LSB Hessen
    "Das Rezept steht nicht nur sinnbildlich für Bewegung. Es sorgt für Bewegung in Arztpraxen und schafft Verbindlichkeit", sagt DOSB-Experte Mischa Kläber. Foto: LSB Hessen