Breitensport - der Garant für nachhaltige Bewegungsförderung?!

Am 6. November fand der 5. Gesundheits- und präventionspolitischer Abend des DOSB und der Deutschen Krebshilfe in Berlin statt.

Podiumsdiskussion mit 6 Teilnehmer*innen sitzend auf einer Bühne vor Publikum.
DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze (2.v.l.) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven (3.v.l.), hoben im Rahmen der Podiumsdiskussion die Erfolge der 10-jährigen gemeinsamen Initiative „Bewegung gegen Krebs“ hervor. Foto: DOSB/Riedl

Beim diesjährigen „Gesundheits- und präventionspolitischen Abend“ in Berlin stellten der DOSB und die Deutsche Krebshilfe die Bedeutung des Breitensports für Prävention und Bewegungsförderung in den Vordergrund. Über 150 Gäste aus Sport, Wissenschaft, Medizin und Politik diskutierten, wie Breitensport zu einem aktiven Leben und zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten wie Krebs beiträgt. 

Sabine Dittmar, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit, betont: „Bewegung im Alltag und Sport sind wichtige Präventionsmaßnahmen, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebserkrankungen, Depressionen und die Entstehung von Zuckerkrankheit zu vermeiden. Es lohnt sich in jeder Lebensphase, aktiv zu werden.“ 

DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, hoben die Erfolge der 10-jährigen gemeinsamen Initiative „Bewegung gegen Krebs“ hervor. Dazu zählen unter anderem der Auf- und Ausbau von Strukturen und Netzwerken im Bereich Sport und Krebs. Zudem wurde über die Jahre hinweg mit gemeinsamen bundesweiten Kampagnen wie „Bewegung ist die beste Medizin“ eine hohe Aufmerksamkeit für das Thema Krebsprävention durch Sport und Bewegung generiert. Paralympics-Siegerin Elena Semechin schilderte ihre persönlichen Erfahrungen mit Krebs und die wichtige Rolle von Sport in ihrer Genesung. 

Gesellschaftliche Herausforderungen wie Bewegungsmangel und Risikofaktoren wie starkes Übergewicht rücken auch den Breitensport immer stärker in den Fokus der Bewegungsförderung. Sport und Bewegung sind wichtig für die Krebsprävention. Etwa 6 Prozent der Neuerkrankungen könnten durch ausreichende Bewegung vermieden werden. „In der Prävention liegt ein enormes, bisher ungenutztes Potential für die Krebsbekämpfung. Schon heute wissen wir, dass rund 40 Prozent aller Krebserkrankungen durch eine gesunde Lebensweise verhindert werden könnten. Hierzu zählt auch Sport und Bewegung. Dennoch ist das Gesundheitswesen in Deutschland weit davon entfernt, dieses Potenzial voll auszuschöpfen - es braucht mehr Krebspräventionsangebote in der Breite“, sagte Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. Gemeinsam mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum errichtet die Deutsche Krebshilfe das Nationale Krebspräventionszentrum in Heidelberg. Das Zentrum soll im Sinne eines Comprehensive Prevention Center notwendige Präventionsforschung, Aus- und Weiterbildung sowie Öffentlichkeitsarbeit und Politikberatung unter einem Dach vereinen. „Hier ist eine enge Zusammenarbeit und Abstimmung mit den Bundesministerien für Gesundheit und Forschung, dem BIPAM sowie dem DOSB und weiteren relevanten Stakeholdern, von großer Bedeutung damit wir gemeinsam das volle Potenzial der Krebsprävention sowie der gesundheitsfördernden Wirkung des Breitensports ausschöpfen können“, so Nettekoven. 

Als Dachverband des organisierten Sports setzt sich der DOSB seit jeher für die Bewegungsförderung ein. Bespielweise feiert das Präventionssportsiegel „SPORT PRO GESUNDHEIT“ im kommenden Jahr 25-jähriges Jubiläum. Mit der Bewegungslandkarte (BeLa) wurde eine digitale Plattform geschaffen, die die Vielfalt an Bewegungsangeboten vor Ort darstellt und zugänglich macht.   

Auch in Zukunft gibt es akuten Handlungsbedarf, damit Breitensport ein Garant für nachhaltige Bewegungsförderung und somit ein wichtiger Baustein der Prävention bleibt. Kerstin Holze, DOSB-Vizepräsidentin, machte deutlich: „Der organisierte Sport mit seinen 86.000 Sportvereinen ist die Heimat des Breitensports. Damit er seine volle Kraft entfalten und mit Sport- und Bewegungsangeboten für ALLE seinen wichtigen Beitrag zur Prävention von Krankheiten wie Krebs leisten kann, braucht es die Rückendeckung und Anerkennung der Politik sowie ergänzend zur Zuständigkeit der Länder eine strukturelle Verankerung des Breitensports auf der Bundesebene.“ 

(Quelle: DOSB)


  • Podiumsdiskussion mit 6 Teilnehmer*innen sitzend auf einer Bühne vor Publikum.
    DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze (2.v.l.) und der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven (3.v.l.), hoben im Rahmen der Podiumsdiskussion die Erfolge der 10-jährigen gemeinsamen Initiative „Bewegung gegen Krebs“ hervor. Foto: DOSB/Riedl
  • DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze. Foto: DOSB/Riedl
    DOSB-Vizepräsidentin Kerstin Holze. Foto: DOSB/Riedl
  • Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe. Foto: DOSB/Riedl
    Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe. Foto: DOSB/Riedl
  • Paralympics-Siegerin Elena Semechin schilderte ihre persönlichen Erfahrungen mit Krebs und die wichtige Rolle von Sport in ihrer Genesung. Foto: DOSB/Riedl
    Paralympics-Siegerin Elena Semechin schilderte ihre persönlichen Erfahrungen mit Krebs und die wichtige Rolle von Sport in ihrer Genesung. Foto: DOSB/Riedl