Breathwalk

Noch entspannender als das "normale" Walken ist eine Walking-Variante die in den USA schon seit Jahren sehr beliebt ist: Breathwalk

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Breathwalk ist eine speziell auf Entspannung ausgerichtete Form des Walking und vereint Yoga, Meditation und Walking.

Beim Breathwalk wird versucht, im Rhythmus des Gehens bzw. Walkens zu atmen. Die Schritte werden in Atmungsabschnitte, also z.B. 4 Schritte durch die Nase einatmen und 4 Schritte durch die Nase ausatmen, unterteilt.
Um die entspannende Wirkung des Walkings zu verstärken und nicht etwa anzufangen, über ein Problem zu grübeln, empfiehlt es sich, den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, ohne etwas Bestimmtes zu fokussieren. Dieses "Blick loslassen" führt auch zum "Gedanken loslassen". Wer den meditativen Charakter des Walkens intensivieren möchte, kann zudem die Finger ins Jnana-Mudra nehmen. Dabei berührt der Daumen den Zeigefinger. Dieser Geste wird nachgesagt, dass sie das Nervensystem und das Gehirn stimulieren und man damit auf Dauer Schlaflosigkeit sowie Depressionen entgegenwirken könne. Dadurch sollen sich neue spirituelle Horizonte eröffnen. Fällt es einem schwer, die Gedanken von bestimmten Themen oder Problemlagen zu lösen, kann man sich meditative Techniken des Yogas zur Hilfe nehmen und beispielsweise bei jedem Schritt das Mantra "Sat Nam" innerlich vorsagen (2 Schritte auf "Sat" und 2 auf "Nam"). "Sat Nam" bedeutet soviel wie "Erkenne Dich selbst" und lässt sich also als Aufforderung verstehen, sich auf die eigene, innere Energie zu besinnen.
Neben diesen grundlegenden Techniken, die auch jeder für sich ausprobieren und anwenden kann, beinhaltet ein angeleiteter Breathwalk 5 Phasen:

1. Awaken: Warm up durch Yoga- und leichte Atemübungen (i.d.R. im Stand) mit dem Ziel, den Körper zu dehnen und Atmung wie Kreislauf anzuregen.

2. Align: Loswalken, dabei sein eigenes Tempo finden und den Körper bewusst wahrnehmen.

3. Vitalize: Intensives Walking unter Berücksichtigung verschiedene Atemmustern in Verbindung mit Mantras (rezitieren von Silben und Gesten) und Mudras (Handgesten) wechseln sich mit normalen Gehen ab.
Anfänger walken zunäcsht nur 3 Minuten mit dem Atemmuster, dann 5 Minuten mit normalem Atem. Diese Sequenz mehrmals wiederholen und am Ende immer einige Minuten mit normalem Atem walken. Dabei das Tempo langsam reduzieren. Nach einigen Trainingseinheiten kann man das Walken im Atemmuster auf jeweils maximal 5 Minuten steigern.

4. Balance: Das Walkingtempo wird langsam verringert und es schließen sich sanfte Dehnübungen an.

5. Integrate: Der Breatwalk endet mit einer angeleiteten Mediation, die hilft, dem Erlebten nachzuspüren und die Einheit zu beenden.

Beispiel:
Brust und Herz öffnen und Kraft tanken

Durchführung: Im Stehen die Handflächen wie zum Gebet aneinander legen. Tief einatmen und die Arme seitlich öffnen. Beim nächsten Einatmen die Arme zu den Seiten strecken, dabei die Hände angewinkelt lassen, sodass die Handflächen nach außen zeigen. Ausatmen und die Hände wieder vor der Brust schließen. Jeder 1 bis 2 Minuten lang wiederholen.

Weitere Infos:
www.breathwalk.de

 


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